In ihrer über 1000jährigen Geschichte haben sich die Jakobswege wie ein Netz über ganz Europa gelegt und dadurch unzähligen Begegnungen Gelegenheit gegeben. Die Pilgerschaft zum Grab des Apostels Jakobus, des Bruders Jesu und ersten Bischofs von Jerusalem ist deshalb zum Inbegriff einer verlorenen, europäischen Identität geworden, die für das Neue Europa (noch) nicht zu erkennen ist.
Das Erlebnis der Pilgerschaft ruft dennoch Erinnerungen an eine Wertegemeinschaft hervor, deren wichtigste Elemente wie Hilfsbereitschaft, Gastfreundschaft, miteinander teilen, einander zuhören auch im heimatlichen Alltag von Bedeutung sind.
Zeugen dieser langen Geschichte europäischer Begegnungen sind großartige Bauwerke (hier der Prototyp einer Pilgerstraßenkirche, St. Etienne in Nevers) ebenso wie kleine Denkmäler am Wege. An der Kathedrale von Le Puy lassen sich maurische Einflüsse ablesen und auf den Friedhöfen der Hospize und an den Hochkreuzen machen Pilger aus allen Himmelsrichtungen fromme Rast.
Im Jahr der Europawahl und wenige Monate vor dem Beginn des Heiligen Jahres in Santiago de Compostela sind wir mit unseren Motorrädern auf Spurensuche unterwegs ans Ende der alten Welt: Was ist den Menschen wichtig? Was leitet sie bei Entscheidungen?
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