Dienstag, 9. Juni 2009
Frangy - Cluny - Taizé
sieben - sechs
In der Nacht zum Sonntag hat es wohl nur geschüttet. Auch am Morgen war es grau verhangen und immer wieder ziemlich schiffbar. Ein Bus voller Schweizer Santiago-Pilger nutzte die regenfreien Pausen zur Abfahrt. Im Anschluss konnte ich befreit frühstücken und von Zeit zu Zeit auch etwas runtertragen. Während ich m Schreiben war, hat einer der Gäste vom Vorabend eine Flasche Côte du Rhône für mich gebracht. Ich habe das zunaechst gar nicht begriffen und den Wirt erst bei der Abfahrt gefragt. Da hat er mir laengst seine Voegel gezeigt und je suis Alphonse, moi je suis Dieter.
Das mit dem Schreiben geht mir gar nicht flott von der Hand. So warte ich, bis die schleusen sich wieder oeffnen.
An der Tankstelle von Intermarché Bellegarde treffe ich eine junge Frau mit Kind, deren Mann eben heute eine befreundete Gruppe eine Etappe auf dem Camino begleitet. Eigentlich waere er gerne mitgegangen, aber das hat sie kategorisch abgelehnt. Sie ist reformierte Schweizerin und haelt das alles fuer Aberglauben. Aber wenn er meint! Nur allein darf er sie nicht lassen. Sie haelt auch mich fuer einen armen Irren und bedauert meine arme Frau zuhause.
Von der Nationalstrasse aus sehen die Autobahnfuehrungen abenteuerlich aus. Wegen des leichten Regens, der einsetzt, mache ich keine Aufnahmen. Um dqnn doch schnell voran zu kommen, nehme ich die Autobahn und setze mich dem boeigen Wind aus, der wieder einmal von allen Richtungen kommt.
Dann bin ich in Cluny und begeistere mich an der Fiktion, irgend ein unendlich reicher Maezen kauft die Innenstadt auf und zieht aus den Ruinen die Klosterkirche wieder hoch. Bei der Umrundung der Reste, schaue ich einem Boule-Wettbewerb zu. Am meisten gestaunt habe ich, dass einzelne Spieler mit groesster Sicherheit und in hohem Bogen eine gegnerische Kugel auf mehr als zehn Meter abknallen.
Noerdlich der Ruinen beim Runden Turm wird gewaltig gebaut und hochgezogen. Das wird fuer die geplanten Pferdewettbewerbe eine tolle Kulisse.
Da mir das Eincheck-Verfahren in Taizé ziemlich auf den Geist geht, nehme ich ein Zimmer im benachbarten Cormatin, organisiere noch eine Flasche Wasser und beende den Tag.
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