eins - sieben
Um sieben bin ich in einer Seitenkirche in einer Messe fuer Kroaten. Es ist die einzige komplette Eucharistie, die ich auf der ganzen Reise mitgemacht habe. Ich verstehe kein einziges Wort und doch allen Sinn. Nun habe ich auf dem Compostella-Antrag angekreuzt, dass ich nicht nur aus religioesen Gruenden zum heiligen Jakob gepilgert bin. Und so haben auch diese Dinge ihre Richtigkeit.
In der Herberge haben die Jungs, die ohnehin erst um drei gekommen sind, immer noch geschlafen. Am Vorabend fanden sie die Konstruktion mit Motorrad und Fussetappen recht vale! Ich habe leise meine Sachen fertig gepackt und sitze um 11 im Bus nach Lugo.
Kurz vor zwei bin ich Sarria. Fatima weist eben einen neuen Mitarbeiter ein. Der junge Mann (mit erhöhtem Raumbedarf) steckt in einem schwarzen Anzug, spricht nur spanisch und riecht kräftig aus dem Munde. Fatima wird später sagen, dass Fremdsprachen lernen in Spanien keine Konjunktur hat und die Sache mit dem Mundgeruch nicht von ihr bearbeitet wird. Erneut erweist sie sich als grosse Hilfe. Ich habe offensichtlich meine Motorradschluessel verloren. Ich lasse deshalb von den Ersatzschluesseln gleich Kopien machen, bringe meine Sachen soweit in Ordnung und gehe mit Gérard Rivière, einem Astrophysiker aus Paris, zum Essen. Da kommen noch mal viele Aspekte zur Sprache, die mich ständig beschäftigen. Was ich hier schreibe ist zunächst eine Sammlung von Eindrücken, zur Teilhabe geeignet und zur Information. Aber dahinter steht ja auch der Auftrag, europäische und kulturelle Fragestellungen zu bearbeiten. Das ist der nächste Schritt. Dazu brauche ich die Erinnerungsstrukturen
aus dem Blog. Auch die Bilder werden noch eingefuegt.
Morgen Donnerstag, fahre ich über Bilbao zurück und hoffe, am Samstag zuhause zu sein.
Dann beginnt das gedankliche Aufräumen und Ordnen.
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